Das richtige Verhalten nach der Behandlung:
Eine Weisheitszahn-OP muss nicht mehr als nötig belasten
Dank diesen Tipps sind Sie meist rasch wieder fit
Weisheitszähne sind so eine Sache: Am liebsten würde man ganz auf sie verzichten. Und wenn sie sich dann bemerkbar machen, käme man um die Entfernung gern herum. In den meisten Fällen ist der Eingriff aber alternativlos. Eine Woche mit dicken Backen herumlaufen muss man danach keineswegs. Wer sich nach dem Zahnarzttermin richtig verhält, ist normalerweise schnell wieder fit. Die Zahnarztpraxis Dentalplus in Wiesbaden versorgt Sie hier mit hilfreichen Tipps.
Kühlen lässt die Wunden besser heilen
Ungewöhnlich sind Schwellungen und Schmerzen im Anschluss an eine Weisheitszahnentfernung nicht. Da ist Vorbeugen gefragt. Schon auf dem Nachhauseweg sollten Sie mit dem Kühlen der Behandlungszone beginnen. Dabei können Eispacks Verwendung finden. Unangenehme Empfindungen und stärkere Schwellungen lassen sich so meist gut eindämmen. Direkt mit der Haut sollten die Kühlpacks nicht in Berührung kommen, sonst kann es zu Erfrierungen kommen. Dagegen schützt das Einwickeln der Kühlpacks in Stoff oder die Verwendung feuchter Waschlappen.
Diese Kombination sei in den ersten Tagen nach der Weisheitszahnentfernung das Nonplusultra, erläutert Dr. med. dent. Bernhard Saneke, Inhaber und Mitgründer der Praxis Dentalplus in Wiesbaden. Er rät dazu, das Kühlpack mit einem dünneren Schal am Gesicht zu fixieren. So habe man tagsüber die Hände frei. Der Schal wird einfach über dem Kopf zusammengebunden, das Kühlpack wird zwischen Stoff und Wange geschoben.
So stoppen Sie Nachblutungen
Es ist nicht ungewöhnlich, wenn die Wunde nach dem Eingriff noch nachblutet. Auch dafür gibt es eine bewährte Gegenmaßnahme. Beißen Sie für etwa eine halbe Stunde auf eine unbenutzte Kompresse, auf ein Stofftaschentuch oder Ähnliches. Der Kopf sollte dabei hochgelagert werden. Erst wenn eine Blutung auch Stunden später noch nicht gestillt ist, sollten Sie zum Arzt gehen.
In den ersten Tagen bitte auf Sport und anstrengende Alltagsaktivitäten verzichten. So können die Wunden besser verheilen. Ebenso einen Bogen machen sollten Sie um koffeinhaltige Getränke wie schwarzen Tee, Cola und Energydrinks.
Dr. Saneke von Dentalplus weist auf die Besonderheiten des Heilvorgangs hin, die sich bei Weisheitszähnen ergeben. Im Oberkiefer entstehe an der behandelten Stelle häufig eine Verbindung zur Kieferhöhle. Hier sei besondere Vorsicht geboten. Patientinnen und Patienten sollten zum Beispiel starkes Naseschnäuzen oder Niesen vermeiden. Der entstehende Druck könnte sonst verhindern, dass die Verbindung zuwachse. Im Falle einer Erkältung kann zur Unterstützung der Schleimlösung Nasenspray eingesetzt werden.
Das dürfen Sie nach der Weisheitszahnentfernung zu sich nehmen
Solange die Betäubung noch wirkt, verzichten Sie besser auf Essen und Trinken. Schließlich ist das Schmerzempfinden vermindert und Sie könnten sich an den Lippen und im Mundraum verletzen. Zur Schonung sollten Sie in den ersten Tagen weiche oder pürierte Nahrung zu sich nehmen, zum Beispiel Kartoffelbrei oder Gemüse. So erfährt die Kaumuskulatur keine übergroße Belastung, Nachblutungen und Beschwerden werden vermieden.
Dr. Saneke von Dentalplus berichtet, dass viele Patientinnen und Patienten schon am Tag nach der Behandlung weiche Brötchen mit Aufstrichen verzehrten, aber auch Nudeln, Reis oder weichgekochtes Gemüse. Eisessen oder Lutschen von Eiswürfeln könnten für zusätzliche Kühlung sorgen und seien daher ausdrücklich erlaubt. Generelle Warnungen vor Milchprodukten erklärt Dr. Saneke für veraltet. Er für den Verzehr keine Bedenken, solange dieser nicht in den ersten Stunden nach dem Eingriff stattfinde.
Den Strohhalm lieber weglassen
An Getränken sind in den ersten Tagen klare Flüssigkeiten wie Kräuter- und Früchtetees sowie Schorlen oder Wasser das Richtige. Rauchen hemmt die Wundheilung. Werden Weisheitszähne im besonders sensiblen Oberkiefer entfernt, sollte der Tabakkonsum in den ersten zwei Wochen nach dem Eingriff ganz unterbleiben. Für manchen vielleicht die Gelegenheit, sich endgültig von der Nikotinsucht zu verabschieden.
Dr. Saneke von Dentalplus warnt vor der Verwendung eines Strohhalmes. Der sei scheinbar bequem, weil das Öffnen des Mundes beim Trinken oft noch schwerfalle. Doch werde durch das Saugen in der Mundhöhle ein Vakuum erzeugt, was im Wundbereich Blutungen provozieren könne. Stattdessen sei es empfehlenswert, in kleinen Schlucken zu trinken.
Kissen machen alles leichter
Relaxen ist nach der Weisheitszahn-OP das Wichtigste. Bett oder Sofa sind am Anfang die passenden Aufenthaltsorte. Den Oberkörper sollten Sie dort auf mehrere Kissen betten, auch nachts beim Schlafen. Die Schräghaltung unterstützt den Rückgang der Schwellungen. Unnötiges Herumgehen ist zunächst zu vermeiden. Was griffbereit sein muss, können Sie in der Nähe Ihres Ruhelagers positionieren: Getränke, Schmerzmittel, Smartphone, Tablet, Buch oder Fernbedienung. Schweigsamkeit ist anfangs eine Tugend, denn viel Sprechen bringt belastende Mundbewegungen mit sich und ist für die Wundheilung nicht förderlich.
Schmerzmittel nach Bedarf einnehmen
Zahnärzte empfehlen, noch vor dem Abklingen der Betäubung ein Schmerzmittel zu schlucken. So lassen sich unangenehme Empfindungen meist sofort eindämmen. Bei Bedarf kann nachgelegt werden. Ein Ertragen der Schmerzen ist nicht zu empfehlen, weil das den Körper schwächt und die Heilung verzögern kann. Ab dem dritten Tag sollte man möglichst ohne Schmerzmittel auskommen können. Dr. Saneke von der Zahnarztpraxis Dentalplus in Wiesbaden empfiehlt seinen Weisheitszahn-Patientinnen und -Patienten meist Ibuprofen 400. Damit könne man Schmerzen normalerweise gut kontrollieren. Die Einnahme von Aspirin sollte unterbleiben. Dieses Mittel wirkt blutverdünnend, fördert somit Blutungen und hemmt den Heilvorgang.
Am Tag des Eingriffs gleich die Zähne putzen
Sie können nicht nur, Sie sollten die Zähne um die OP-Wunde herum schon am Behandlungstag ganz normal mit der Zahnbürste putzen. Zur Schonung weist diese am besten weiche Borsten auf. Beim Putzen sollten Sie den Wundbereich meiden. Milde Mundspülungen etwa mit Meridol oder verdünnter Kamillenlösung können die Reinigung dieser Zone unterstützen. Auch hierbei sollten Sie Vorsicht walten lassen. Dass die Wunde weiße Beläge aufweise, sei vollkommen normal, betont Zahnarzt Dr. Saneke. Dabei handele es sich nicht um Eiter, sondern um geronnene Blutbestandteile. Die Gerinnung erfolge mit Hilfe von Eiweiß-Fibrin und sei wichtig für den Wundverschluss. Solche Wundbeläge sollten nicht entfernt werden.
Wann vorzeitig zum Arzt?
Die Wundheilung im Mund verläuft normalerweise überdurchschnittlich schnell. Das liegt unter anderem am Speichel, der hilfreiche Enzyme wie das antibakteriell wirkende Lysozym enthält. In manchen Fällen ist jedoch ein sofortiger Arztbesuch notwendig. Zum Beispiel dann, wenn Schmerzen oder Schwellungen sich selbst nach 2 Tagen noch verstärken oder in Richtung Hals oder Schläfe ziehen. Dasselbe gilt, wenn Fieber auftritt.
Manchmal ist nach einer Weisheitszahnentfernung die Wundheilung auch gestört. Dazu kann es zum Beispiel kommen, wenn das Zahnfach des entfernten Zahns, die Alveole, sich nicht mit Regenerationsgewebe füllt (sogenanntes „dry socket“). Im schlimmsten Fall kann so eine trockene Knochenentzündung entstehen (Ostitis sicca). Der Zahnarzt hat zahlreiche Möglichkeiten, diesem Prozess entgegenzuwirken, zum Beispiel mit speziellen Medikamenten oder mechanischen Maßnahmen.
In den meisten Fällen verläuft die Heilung nach einer Weisheitszahnentfernung jedoch unkompliziert. Sie kommen einfach zum verabredeten Zeitpunkt zur Nachkontrolle in unsere Praxis. Der Heilvorgang ist dann normalerweise bereits fortgeschritten, kurz darauf ist alles überstanden.
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